Penisprothes

April 1999

Gutachtliche Beurteilung nach Implantation einer Penisprothese

Gefragt wurde nach der GdB/MdE-Beurteilung nach Implantation einer Penisprothese.
Hierzu wurde von Dr. . . . ausgeführt, dass bei einer erektilen Dysfunktion in bestimmten Fällen zur Behebung der Impotentia coeundi Penisprothesen operativ implantiert werden. In der Regel handelt es sich dabei um mehrteilige Silikonimplantate, die in beide Corpora cavernosa (die eigentliche Prothese) und in das Skrotum und den Unterbauch (Pumpe und Flüssigkeitsreservoir) implantiert werden, wobei der Füllungszustand der in den Corpora cavernosa liegenden Silikonimplantate variabel ist. Nach komplikationsloser Implantation des Fremdmaterials sei in einem hohen Prozentsatz mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität zu rechnen. Nach eingehender Diskussion vertraten die Anwesenden die Auffassung, dass der GdB/MdE-Grad für eine Penisprothese im Hinblick auf den in Nr. 26.13 auf Seite 111 der „Anhaltspunkte“ genannten GdB/MdE-Wert von 20 für eine Impotentia coeundi je nach Ergebnis der operativen Behandlung und die mit der Herstellung der Erektion verbundenen Manipulationen am implantierten Fremdmaterial mit einem GdB/MdE-Grad von 10 bis 20 bewertet werden sollte.



Versorungsmedizinische Grundsätze
in der Fassung der 5. Verordnung zur Änderung der Versorgungsmedizin-Verordnung